Oh Gott, nicht noch ein nerviger Social Media Ratgeber

Okay, wir haben es verstanden, Social Media kann super für Werbung sein. Und das Internet ist mittlerweile voll von nervigen Social-Media-Ratgebern, die darum kongruieren, mit dem Schlüsselwort in der Suche stattzufinden. Kann es nicht mal etwas anderes geben?

Doch und deswegen haben wir für dich den etwas anderen Ratgeber zusammengestellt. Mutiger, frecher und vor allem nicht so verdammt abgedroschen wie der übliche Einheitsbrei, der dir sonst so über den Bildschirm flattert.

In den schillernden Gefilden der sozialen Medien ist es eine Herausforderung, aus der Fülle an Informationen hervorzustechen. Das Geheimnis effektiver Social-Media-Postings liegt nicht nur im kreativen Content, sondern auch darin, sich zuzutrauen, etwas anders zu machen und nicht immer wieder den gleichen Mist zu reproduzieren. Einer der ersten Fehler ist, dass man Marketingstrategien von großen Unternehmen kopiert. Das mag für die aufgrund ihrer Markenidentität funktionieren, wird für dich aber schlussendlich nichts bringen. Marketing orientiert sich nämlich auch an Größe und Bedeutung. Was bei einem Konzern niedlich wirkt, kommt bei einer Einzelperson eine andere Geschmacksnote.  Denn reproduzierten Inhalt findet man da draußen zuhauf und darunter sammeln sich dennoch nur ein paar Likes.

 

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Gerader rund um Feiertage findet man ähnliche Postings in zahlreichen Social Media Kanälen von Kleinunternehmer. Anstatt sich selbst zu bewerben, machen sie dabei unfreiwillig Werbung für große Unternehmen.

Komm mal auf den Punkt!

Die Social-Media-Timeline ist ein rasantes Universum, in dem die Aufmerksamkeit der Follower*innen schwer zu erringen ist. Daher hilft es direkt auf den Punkt zu kommen. So sticht man aus der Masse der Möchtegern-Marketing-Gurus heraus, die immer mit den gleichen Füll- und Trigger-Wörtern versuchen, zu manipulieren. Meistens mit mäßigem Erfolg. Versucht mit Authentizität zu punkten. Falls du den Usern durch deine Postings nichts bieten kannst, dann versuche es mit Humor. Denn Unterhaltung ist ebenso ein Mehrwert.

Ganz gleich, ob auf Facebook, Instagram oder Twitter – klare und prägnante Botschaften auf Augenhöhe sollten bereits in der Einleitung beginnen. Diese erste Berührung entscheidet darüber, ob jemand mehr erfahren möchte oder weiterzieht. Achte dabei auf die Kanal-Anforderungen, da unterschiedliche Plattformen verschiedene Textlängen erlauben.

Der Ton macht die Musik, also spiel nicht immer wieder dieselbe Melodie

Falls du nicht gerade Lebensversicherungen oder Särge verkaufst, kannst du ruhig versuchen, etwas locker an die Sache heranzugehen. Zu viel Höflichkeit schafft Distanz, die Besucher*innen deiner Seite werden eher interagieren, weil sie sich von dem, was du bietest, unterhalten fühlen und nicht, weil du so schön höflich bist.

Schaffe Nähe und ein vertrautes Gefühl bei den Menschen, und sie werden vielleicht gnädig mit dir sein. Vermeide dabei zu viele Stilbrüche und stellt dir vor, du sprichst persönlich mit dem Publikum. Du solltest dabei auch nicht in den Stil einer Werbeannonce verfallen. Falsche Freundlichkeit wird von Menschen meistens schnell durchschaut. Sei daher lieber informativ als angepasst. Mit ehrlichen Texten schaffst du eher Vertrauen als durch Manipulationstechniken und Agentur-Gequatsche.

Was wollen deine Follower*innen eigentlich?

Social Media ist mehr als Selbstdarstellung. Okay, das war gelogen! Social Media ist die pure Selbstdarstellung, gepaart mit Marketingkommunikation. Auch wenn die Unternehmen dahinter, um ihr Geschäft mit dem Datenhandel anzukurbeln, stets den Austausch und die Community betonen. Quatsch! Dennoch sind die Plattformen technisch so aufgebaut, dass sie Kommunikation auf zahlreichen Ebenen ermöglichen.

Gutes Marketing baut aber dennoch in erster Linie auf die Kenntnis der Zielgruppe auf. Versuche also herauszufinden, was deine Zielgruppe genau will. Beziehe das Publikum mit ein, stellt gezielt Fragen, die auch mal frech sind, und schalte humoristische Umfragen.

Such bewusst den Dialog mit ihnen, auch wenn es anstrengend ist, es kann sich lohnen. Ein unfreundlicher Kommentar kann die ideale Vorlage sein, um deine Schlagfertigkeit zu demonstrieren. Beobachte, auf welche Umfragen und Fragen sie eher reagieren und lass dich davon inspirieren. Bist du zu sehr über das Ziel hinausgeschossen, dann achte beim nächsten Mal etwas mehr auf den Feinschliff. Diese Trial-and-Error-Herangehensweise wird dich viel Zeit und Nerven kosten, aber sie kann dir auch dabei helfen, auf Ideen zu kommen und eine Social-Media-Strategie aufzubauen.

Nicht immer dieselben Emotionen bespielen

Neben Freude und Angst gibt es noch zahlreiche weiteren Emotionen, denk auch mal an die. Sobald ein Fest bevorsteht, kann man es meistens schon erahnen. Unsere Timelines sind voll von Postings, die inhaltlich aussehen, als wäre sie alle einer bösartigen KI entsprungen, die uns in ein Emotionskorsett zwängen möchte. Dass Emotionen Botschaften gut transportieren, wissen wir nicht erst seit Social Media. Kopiere daher nicht immer die gleichen saisonalen Emotionen, die große Unternehmen und Werbeagenturen vorgeben.

Deine Follower*innen sind in erster Linie Menschen und erst in zweiter Linie Kunden oder Abonnenten. Wenn du aus der Masse herausstechen möchtest, versuche auch andere Emotionen zu bespielen als die, die in der Werbung schon seit Jahrzehnten bespielt werden.

Weihnachten ist zum Beispiel nicht immer nur eine besinnliche, entspannte Zeit. Sondern das Fest kann in der Vorbereitung ziemlich stressig und erschöpfend sein. Und wer kennt es nicht: Familienstreitereien zum großen Fest!

Oft bedarf es nur weniger Worte, um eine mächtige Botschaft zu vermitteln. Arbeite dabei mit Bildern, Videos, Memes und Gifs, welche die anvisierte emotionale Note zusätzlich unterstreichen. Und überlege genau, welche Emotionen du bei deiner Zielgruppe hervorrufen möchtest.

Sorge für Abwechslung auf deinem Social-Media-Kanal

Vielfalt ist der Schlüssel zu erfolgreichen Social-Media-Texten. Ein ausgewogener Mix aus Angeboten, Engagement-Content und branchenspezifischem Wissen sorgt für Abwechslung in den Timelines. Erstelle dafür einen Redaktionsplan, wenn du die Zeit dafür hast. Und verwirf diesen Redaktionsplan an Tagen, an denen du ein Bedürfnis hast, kreativ zu sein.

Humor, richtig platziert, verstärkt die Bindung zu deiner Marke, da Menschen gerne mit Inhalten interagieren, die sie zum Lächeln bringen. Also trau dich auch mal, einen Witz in die Social Media Welt zu posten. Sei dabei aber feinfühlig und nicht dreist. Denn, wenn du dabei die Gefühle von Menschen verletzt, kannst du diese als Kunden vergraulen.

Grundsätzlich sind Menschen nicht zerbrechlich, auch wenn das Spiel mit der Zerbrechlichkeit, sowohl von denen, die sie instrumentalisieren, als auch die, die ihrem Gegenüber Zerbrechlichkeit vorwerfen, in den vergangenen Jahren überhandgenommen hat. Das heißt, bei Wertungen solltest du vorsichtig vorgehen. Falls du nicht wie ein Elefant im Porzellanladen einen Teil der Zielgruppe verschrecken willst. Pass auf bei dem Spiel mit den Emotionen, dass du deine im Griff hast.

Von der Angst, etwas zu verpassen …

Kennt ihr FOMO? Das Wort ist eine Zusammenstellung aus englischen Anfangsbuchstaben und steht als Abkürzung für Fear Of Missing Out, denn was bereits am Schulhof gegolten hat, zählt auch im weiteren Leben. Menschen sind Gruppentiere, die nichts verpassen möchten.

Viele Ratgeber werden dir also an Herz legen, mit diesem Phänomen zu spielen. Das teuflische Marketingkonzept dahinter lautet: Das Angebot verknappen, um die Nachfrage zu steigern. Gibts übrigens auch schon etwas länger als Social Media. Eins der Marktgebote, das mittlerweile wie viele weitere an Social Media angepasst wurden.

Ob du diesen Anreiz auf Social Media bieten kannst, hängt von deinem Produkt und deiner Zielgruppe ab. Es gibt viele Postings, die dieses Marktgebot nachahmen, obwohl die Rahmenbedingungen dafür nicht passen.

Wenn du etwas als exklusiv bewirbst, dann sollte es auch exklusiv sein. Das bedeutet investieren genug Zeit darin, dir zu überlegen, was für deine Zielgruppe tatsächlich einen exklusiven Wert generiert, bevor du 3 % Rabatt auf etwas als Wohltat bewirbst. Mit FOMO zu spielen, obwohl es nichts gibt, was man verpassen könnte, vergrault dir ansonsten die Follower*innen


Titelbildcredits Pixabay


Mit meinen Tipps und Anti-Tipps schaffst du es, kreativen Social-Media-Content zu erstellen, der die Menschen durch Authentizität und Witz anspricht. Falls du aber dennoch keinen Bock hast, dich damit herumzuschlagen, dann kontaktiere mich und ich übernehmen den nervigen Teil der Arbeit für dich! In meinem Blog findest du noch mehr Unterhaltsames mehr Spannendes.

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